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zuletzt aktualisiert am: 26.01.2004
Praxis Dr. Horst-W Reckert
 
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Veröffentlichungen

 

Februar 2003: Real-Coaching: Vom Können zum Machen
Januar 2003: Coaching und Unternehmensentwicklung
Dezember 2002: Coaching im Rahmen von Unternehmensentwicklung (Auszüge)
November 2002: Coaching von Führungskräften

Oktober 2002: Was ist NLP?

Meta Modell der Sprache und Zielschema


Zusammenfassung:
Das Meta-Modell der Sprache und das Zielschema wird an persönlichen Beispielen vertieft. Das Meta-Modell kann als Gegenpol zum Milton-Modell angesehen werden, das Zielschema kann förderlich mit dem Meta-Modell verknüpft werden.

Wir nehmen unsere Umwelt über unsere fünf Repräsentationssysteme wahr. Die Landkarte, die wir daraus ableiten, ist durch neurologische, kulturelle und individuelle Einschränkungen geprägt. Unsere Landkarte ist nur ein Abbild unserer Wahrnehmung ohne Anspruch auf Wahrheit: The map is not the territory. Maturana hat in seinem radikalen Konstruktivismus eine vergleichbare Haltung bezüglich der Wahrheit der Wahrnehmung. Die Physik zeigt uns durch Einsteins Relativitätstheorie, dass die Beobachtung relativ zur Position des Betrachters ist: ein Partikel kann gleichzeitig ein Teilchen und eine Welle sein.

Das Meta-Modell der Sprache ist aus der Linguistik modelliert. Noan Chomsky unterscheidet zwischen einer sprachlichen Oberflächen- bzw. Tiefenstruktur. Die Oberflächenstruktur ist ein Satz, bei dem die Prozessmechanismen Generalisierung, Tilgung und Verzerrung zu beobachten sind. Durch gezieltes Nachfragen können diese Prozessmechanismen geklärt werden. So erschließt sich aus der Oberflächenchenstruktur die Tiefenstruktur.

Wie können diese Prozessmechanismen hinterfragt werden?

Beispielsatz: Mein Chef nimmt mich nie für voll.

Fragen zur Aufhebung der Generalisierung:
Wirklich nie?
Wann hat es denn eine Ausnahme gegeben ?
Fragen zur Aufhebung der Löschung:
In Bezug auf was nimmt der Chef Sie nie für voll?
Wie ist es, wenn Ihr Chef Sie nie für voll nimmt?
Wie ist es, wenn er Sie für voll nimmt?
Fragen zur Aufhebung der Verzerrung:
Was machen Sie, dass Ihr Chef es schafft, Sie nicht für
voll zu nehmen?

 

 

 

 

 


 


Übungen:

Wer mag, kann speziell in emotionalen Situationen seine eigene Sprache auf Generalisierungen hinterfragen. Wer gerne schreibt, kann das Geschriebene mit dem Meta-Modell vervollständigen. Bei Themen mit anderen Menschen hilft eine Frage, die die Verzerrung aufhebt. Beim Schreiben von Protokollen ist das Meta-Modell sehr hilfreich.

Voraussetzung für das Nachfragen ist ein tragfähiger Rapport.Der Rapport kann durch die Dr. Kassis-Formel intensiviert werden. Im Kontext vieler Fragen kann der Rapport gestärkt werden durch die Frage: Ist es für Sie in Ordnung, wenn ich an der Stelle nochmal nachfrage?

Im Zielschema haben wir eine Reihe nützlicher Fragen. Oft sind die Ziele so aufbereitet, dass die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung gering ist. Ein Problem, im NLP ein mehrfach fehlgeschlagener Lösungsversuch, ist ein auf dem Kopf stehendes Ziel. Für die Zielerreichung ist die Analogie des Pfeiles und des Bogens passend. Erst durch das Loslassen des Bogens fliegt der Pfeil auf sein Ziel. Manchmal erreichen wir unsere Ziele spiralförmig und teils erst durch veränderte Wege.

Beispiel:
Ich möchte nicht mehr so viel arbeiten.

Positiv formuliert:
Ich möchte mehr Zeit für mich haben.

Selbsterreichbar:
Ich möchte durch Abgrenzen mir mehr Freiraum für mich schaffen.

Quantifizert:
Ich möchte pro Woche 3 Stunden mehr Freiraum haben.

Kontext:
Ich möchte im Kontext meiner Partnerschaft 3 Stunden mehr
Zeit für mich haben.

Ökologie:
Welche Auswirkungen hat das Ziel auf die Gesamtbalance von Beruf/Privat/Gesundheit?

Sinnesspezifische Zielvisualisierung:
Was wirst du sehen, hören, fühlen, wenn du dein Ziel erreicht hast?

Testbarkeit von außen:
Woran wird ein Außenstehender erkennen, ob du das Ziel erreicht hast?

Ressourcen für die Zielerreichung:
Was brauchst du an inneren Kompetenzen, um das Ziel zu erreichen?

Vision hinter dem Ziel:
Was ist die Vision hinter dem Ziel?

Übungen:
Die persönlichen Ziele mit dem Zielschema aufbereiten, macht Spaß und bringt den gewünschten Erfolg. Beispielsweise der Silvestervorsatz kann so in der Umsetzung unterstützt werden. Kleine lästige Gewohnheiten können so abgebaut werden (z.B. zu viel Schokolade essen). Im Business kann bei der Zielvereinbarung das Ziel selbsterreichbar formuliert werden. Das bringt eine unbändige Motivation und unzählige Freiheitsgrade.

Literatur:
Bandler, Grinder, Meta-Sprache und Psychotherapie
Mohl. A., Der Zauberlehrling
Jochims, NLP für Profis

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